Michael Becker Spezialist Private Finanzanalyse nach DIN 77230 zertifiziert und als Versicherungsmakler zugelassen in Aachen

Das DEFINO Institut für Finanznorm hat es sich zur Aufgabe gemacht, DIN-Standards zu initiieren und Personen, Produkte und Prozesse auf diese Standards vollumfänglich zu zertifizieren.  Sie fragen 3 Berater und bekommen 3 verschiedene Antworten und das sollte nicht so sein . Daher wurde die private Finanzanalyse normiert in der DIN 77230. Somit gibt es eine Lösung die Ihnen dann als Orientierung dient. Diese DIN wurde von Verbraucherschützern, Politik, Wissenschaft  und Branchenverbänden zusammen erarbeitet . Der Nutzen für Sie als Verbraucher liegt in der Einheitlichkeit und Transparenz dieser DIN Norm. Es kann ja nicht sein das Sie 3 Berater fragen und 3 verschiedene Antworten bekommen.

Für wen ist eine DIN Finanzanalyse geeignet ?

Laut Untersuchung ist für 90 % der Bevölkerung eine normierte Analyse sinnvoll. Die übrigen 10 % sind derart vermögend das es keine oder kaum noch Lebensrisiken gibt. Die erfassten Daten werden mit Sollwerten der DIN verglichen und Ihnen dann schriftlich ausgehändigt. Jeder DIN Berater nutzt eine spezielle auch zertifizierte Software.

Welche Vorteil bietet eine DIN Finanzanalyse ?

Es werden dem privaten Haushalt verschiedene Entscheidungsgrundlagen aufgezeigt und zu jedem Thema gibt es nur eine qualifizierte Antwortmöglichkeit gemäß der DIN 77230.  Es ist eine Analyse Standard mit den möglichen Lösungen hat das nichts zu tun . Daher ist es sinnvoll die Analyse mit einem Berater zu erleben der auch in der Umsetzung qualifiziert und unabhängig auswählen kann. Damit scheiden bundesweite Vertriebe oder Vertreter ( einfach ins Impressum der Webseite schauen) grundsätzlich aus. Diese können zwar zertifizierter DIN Berater sein aber im Anschluss in den Lösungen eher übersichtlich.

Prinzipien der DIN 77230 Finanzanalyse

  1. Sach- und Vermögensrisiken
  2. Personenrisiken
  3. Altersversorgung / Rentenplanung
  4. Liquide Reserven
  5. Vermögensbildung

Bedarfsstufen

Die Bedarfsstufen schaffen die Voraussetzung für eine ökonomische sinnvolle Zuordnung der finanziellen Mittel / Möglichkeiten :

  1. Bedarfsstufe 1 = Grundversorgung analog Mindesteinkommen = 1.512 EUR ( 2023) / Selbstständige 2.49,55 EUR (KV+RV)
  2. Bedarfsstufe 2 = aktueller Lebensstandard  = 80 % vom Nettoerwerbseinkommen
  3. Bedarfsstufe 3 = Verbesserung der Lebenssituation Ziele und Wünsche

Bedarfsstufen der normierten Finanzanalyse

Es wird unterschieden in Mindestsollwerte , Schwellenwerte und Sollwerte.  Die Sollwerten sollten nicht über oder unterschritten werden. Die Bedarfsstufe 2 wird mit einem Sollwerte abgebildet. Wird dieser Wert zu stark überschritten könnten andere Werte darunter „leiden“ da hier zu viele Ressourcen verbraucht werden.

Axiome der privaten Finanzanalyse

Eigenverantwortung – es wird davon ausgegangen das jeder Mensch selbst bestimmt und unabhängig leben möchte

Objektivierbarkeit des Bedarfs

Typisierende Betrachtung

Priorisierung der Sicherheit

  1. allgegenwärtige vor zukünftigen Risiken
  2. Existenzbedrohende Risiken vor Nichtexistenzbedrohenden Risiken
  3. vermeidbare Risiken z.B. Hobbys
  4. versicherungspflichtige Risiken

Weitere Kriterien der Priorisierung

  1. Eintrittswahrscheinlichkeit
  2. wirtschaftliche Vernunft
  3. Analyse Stringenz

Dimensionen der Finanzanalyse nach DIN 77230

  1. Absicherung der Existenz
  2. Vorsorge – Krankheit, Einkommen , Altersversorgung
  3. Vermögensplanung

Welche Daten werden erfasst und ausgewertet ?

  1. Beruf, Einkommen, Krankenversicherung, Konten, Guthaben ,Dispo-Kredite
  2. Hobbies, Haustiere, Baumaßnahmen
  3. Wohnen – Eigentum / Miete
  4. Ziele – Rentenplanung , Liquidität, Eigenkapitalaufbau für Immobilienerwerb , Existenzgründung geplant
  5. Ruhestand – bestehende Ansprüche prüfen , wann ist der Eintritt geplant , Inflationsrisiken

Auswertung durch zertifizierte Analysesoftware

Nach erfolgreicher Datenerfassung erhalten Sie eine Auswertung die erstmal den IST Zustand wiedergibt. Es wird auch farblich gekennzeichnet.

Sind alle Daten erfasst haben Sie einen Überblick über das Nettovermögen und auch einen detaillierten Überblick ob Ihr Haushalt einen Überschuss oder eine Unterdeckung aufweist. Vergleichbar mit dem Financial Planning helfen solche Auswertungen die eigene Situation in einer Übersicht zu haben.

Beispiele für die Werte im Rahmen der Finanzanalyse Norm DIN 77230

Verlust der Arbeitskraft ist ein Risiko für alle Erwerbstätigen . Hausfrauen werden auch betrachtet das dieses Humankaptal auch zu einem finanziellen Nachteil führt , sollte es zu einem Ausfall durch Unfall oder Krankheit kommen. Daher können Hausfrauen auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung versichert werden.

  1. Bedarfsstufe 1 für den Fall einer Berufsunfähigkeit : 1.512 EUR mtl.
  2. Bedarfsstufe 2 : 80 % von Nettoerwerbseinkommen

Bei Beamten ist die Bedarfsstufe 2 durch den Beamtenstatus erfüllt und es wird die Bedarfsstufe 2 bewertet.

Analog verhält es sich bei der Betrachtung Erwerbsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit. Nur im Bereich Unfall ist die Norm etwas zurückhaltend und gibt einen Wert von 6 x Nettogesamteinkommen / mindestens 20.000 EUR vor für alle Personen im Haushalt.

Liquiditätsbetrachtung im Rahmen der Norm DIN 77230

Die Sicherung des täglichen Bedarfs und die Vermeidung einer Zahlungsunfähigkeit bilden hierbei das Ziel. Als Mindestliquidität wird der 3 x Mindestbedarf angesetzt und es können dabei frei verfügbare Vermögen und 50 % eines nicht genutzten Dispo Verfügungsrahmen angerechnet werden.

Der Aufbau einer Liquiditätsreserve wird durch die 6 x Nettogesamteinnahme abgebildet und auch hier dürfen freie Vermögenswerte und 50 % Dispo eingerechnet werden . Freie Vermögen bedeutet diese sind für nichts anderes verplant. Also wenn Eigenkapital für eine Immobilien angespart werden soll ist das kein freies Kapital . Der Euro kann ja nur einmal ausgegeben werden und sich selbst schön rechnen hilft ja nicht wirklich.

Rücklagen für Immobilien – Alter der Immobilien bis 10 Jahren dann reichen 5 % des aktuellen Wertes , bei einem Alter von 10-20 Jahren sollten 7,5% Rücklagen gebildet werden und bei einer Immobilie die älter als 20 Jahre ist sollte die Instandhaltungsrücklage 10 % betragen. Das Geld kann dabei auch sinnvoll und ertragreich angelegt sein – die Verfügbarkeit sollten zwingend vorhanden sein.  Bei finanzierten Immobilien gibt es ein Zinsänderungsrisiko das mit einer Reserve von bis zu 24 x Nettogesamteinkommen gedeckt werden sollte. Es handelt sich dabei um einen Schwellenwert- also mehr sollte es dann auch nicht sein.

Altersversorgung / Rentenplanung 

Die DIN 77230 gibt Ihnen einen nachvollziehbaren Wert wie Ihre Planung der Altersversorgung aussehen sollte.

Eigenverantwortung – es wird davon ausgegangen das jeder Mensch selbst bestimmt und unabhängig leben möchte und auch im Rentenalter einen guten Lebensstandard erhalten möchte. Der Bedarf wird immer pro Person im Haushalt berechnet.

  1. In der Bedarfsstufe 1 wird der Mindestlohn in der Berechnung herangezogen . 168 h pro Monat x 12 EUR = 2.016 EUR brutto als Versorgungsziel . Davon können pauschal 25 % abgezogen aufgrund der geringen Steuern und Versicherungskosten (gesetzlich Versichert) .                                                        Netto 1.523 EURO = vereinfachte Darstellung (25% erwartete Abgaben)
  2. In Bedarfsstufe 2 werden 80 % vom aktuellen Nettoerwerbseinkommen angesetzt um den Lebensstandard zu erhalten .

Eine Inflation wird mit 1,9 % ( 2023) auf gezinst bis zum Rentenbeginn. In der Rentenphase wird kein Inflationsausgleich berechnet.

Folgende Ansprüche werden in der Gesamtbetrachtung bewertet:

  1. Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung mit mittlerem angegeben Wert
  2. Private und Betriebliche Altersversorgung
  3. Kapitalanlagen und Vermögen die rein zur Altersversorge zugeordnet werden
  4. Beamte können die Endstufe der jeweiligen Besoldungsgruppe = Basis der Pension ( max. ca. 70 % davon)
  5. Eigennutze Immobilie – der Bedarf wird dadurch um 20 % reduziert in beiden Bedarfsstufen
  6. Mieterträge aus Vermietung von Immobilien

Familienabsicherung  im Rahmen der Norm

Sollte es zum Tod des Hauptverdieners kommen ist die Familie auf eine nachhaltige Absicherung angewiesen. Die Norm sieht dafür folgende Werte vor:

Alle offenen Kredite inkl. Dispo + Basisversorgung + Sicherung pro Kind

Bedarfsstufe 1 = alle Kredite / Darlehen + 5 x Mindestbedarf jährlich + 3 x Mindestbedarf jährlich pro Kind

Bedarfsstufe 2 = alle Kredite / Darlehen + 5 x 80 % Nettoerwerbseinkommen jährlich  + 3 x 80 % Nettoerwerbseinkommen jährlich pro Kind

Beispiel : Stufe 1 = 1.152 x 12 x 5 = 90.720 + Kredite +  54.432 EUR pro Kind ; Stufe 2 dann analog mit 80 % des jeweiligen Nettoeinkommen

Unterlagen zur Ansicht im Rahmen der DIN Finanzanalyse